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München - Marathon 2000 - Laufbericht |
Persönlicher
Triumph in München
3:56:55!
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Mein vierter Marathon durch München am 15.10.2000 |
Endlich klappte es bei meinem vierten Versuch die Vierstundenmauer zu
durchbrechen.
:-) und Spaß machte es auch. |
Nachdem ich beim Fränkischen
Schweiz Marathon in Forchheim am 10.9.00 wieder nicht die
Vierstundengrenze knacken konnte, zweifelte ich schon langsam an mir
selbst. Aber ich analysierte auch meine Fehler. Der größte Fehler in Forchheim war, dass ich während des Laufes zu wenig gegessen hatte und so bei Kilometer 30 der "Mann mit dem Hammer" gekommen war. Daher nahm ich mir vor alle 5 Kilometer ein Power-Gel zu mir zu nehmen und wenn es auch noch so grässlich schmecken würde. Folgende weitere Verbesserungsmaßnahmen nahm ich mir vor:
Der Zeitraum vom Fränkischen Schweiz
Marathon in Forchheim am 10.9.00 bis zum München Marathon am 15.10.00
war mit 5 Wochen allerdings kurz bemessen. Ich reiste bereits mit meiner Frau Gaby am Vortag an und wir
übernachteten in einem netten kleinen Hotel in Allershausen nördlich von
München. Abends
gingen wir noch exzellent in Allerhausen noch exzellent italienisch essen, da ich auf die
Einlösung meiner Nudelgutscheine bei den Marathonveranstaltern verzichtet
hatte. |
7:30 - 9:00
Als wir morgens aufstehen ist es noch neblig. Zusammen mit
anderen Marathonläufern, die sich auch im Hotel einquartiert haben,
nehmen wir unser Frühstück vom Büffet ein. Da wir Gleichgesinnte sind
tauschen wir uns etwas aus und wünschen uns noch alles Gute bevor wir
losfahren. Wir müssen noch 25 km mit dem Auto durch den Nebel fahren bis wir endlich bei der U-Bahnstation Fröttmaning sind, wo schon ein ganzer Schwung Gleichgesinnter erwartungsvoll auf die U-Bahn warten. Ich bin bereits angenehm aufgeregt. Wir fahren bis Freimann, wo wir dann zusammen mit den vielen anderen Läufern noch ein ganzes Stück bis zum Startbereich gehen müssen. In der Kulturhalle Zenith, wo die Marathonmesse stattfindet, treffen wir meine Schwester Petra und Andreas, die auch teilnehmen werden. Peter der Skater ist dagegen schon auf dem Weg zum Start. Gegen 8:30 bewegen wir uns auch mit der Masse der anderen Teilnehmer und Zuschauer dorthin. Wir haben dabei noch fast einen Kilometer zu laufen. Schon wird die Zeit etwas knapp. Es kommen uns bereits die Skater im wilden Tempo entgegen geschossen, die bereits um 8:45 gestartet sind. Wir drei mogeln uns möglichst weit zur Startlinie vor. Nach einiger Zeit gibt es kein weiteres Durchkommen mehr und wir bleiben stehen. Die Stimmung ist super. Der Sprecher sorgt für eine sehr gute Stimmung und heizt uns so richtig ein. Die Musik putscht uns schon richtig auf. Ich kann es fast nicht mehr bis zum Start erwarten und werde richtig heiß. Nun zählen wir alle gemeinsam im Chor den Countdown: 10,9,8,7 ...,3,2,1 und los geht's. Langsam setzt sich das Heer der Läufer in Bewegung. Erst an der Startlinie wird via Chip unsere Zeit genommen. So überquere ich die Linie erst nach einer Minute nach dem Startschuss. |
9:00 - 10:55 KM 0 - KM 21,0975 Zeit: 1:54:01
Meine Schwester Petra und Andreas stürmen von Anfang los.
Ich lass sie beide gehen und denke mir vielleicht sehe ich den einen oder
anderen noch mal von euch.. Da ich recht weit vorne gestartet bin und unter mir viele schnelle Läufer sind, geht hier das Anfangstempo so richtig ab. Ich versuche mich nicht anstecken zu lassen, was mir ganz gut gelingt, da ich die erste Kilometermarke ein paar Sekunden schneller als geplant, aber in der noch tolerierbaren Zeit von 5:37 passiere. Anfangs sehen wir noch viele Zuschauer. Als wir nach 2-3 Kilometern in den englischen Garten einbiegen lässt die Zuschauerzahl sehr nach. Aber die Strecke ist hier besonders reizvoll und angenehm zu laufen. Neben meinem Trinkgürtel habe ich zusätzlich noch eine Halbliter-Plastikflasche mit verdünnten Apfelsaft dabei, die ich in der Hand halte. Ich werde sie nach der ersten Trinkstelle bei Kilometer 5 wegwerfen. So umgehe ich einen eventuellen Zeitverlust an der ersten Trinkstelle. Bis zur ersten Trinkstelle überholen mich alle, obwohl ich mein geplantes Tempo von 5:30 / 5:40 pro Kilometer laufe. Kilometer 5 passiere ich in der geplanten Zeit von etwas über 28 Minuten. Nach der ersten Trinkstelle, wo wirklich ein Gedränge ist, forciere ich das Tempo leicht. Kurz danach läuft ein Läufer vor mir etwas komisch. Ich denke mir, was ist mit dem los? Und schon liegt er am Boden keine 2 Meter von mir entfernt. Das war knapp. Er muss über seine eigenen Füße gestolpert sein. Waren das schon erste Schwächeerscheinungen?
Hinter dem Chinesischen Turm biegen wir aus dem Englischen Garten ab und
laufen ins Stadtinnere rein. Auf dem grässlichen
Kopfsteinpflaster am Karolinenplatz, das selbst mir als Läufer lästig
ist, muss ich an den armen Peter den Skater denken. Ich weiche dort auf
die Gehwege aus, die ganz fein geschottert sind. Wie ich später erfahre
haben es die Skater genauso gemacht. Kilometer 10 passiere ich sogar ganz
knapp unter 55 Minuten. |
10:55 - 13:00 KM 21,0975 - KM 42,195 Zeit: 3:56:55
Der zweite Teil der Strecke ist leider weniger reizvoll, was aber nicht so schlimm ist, da auf dieser Tour des Leidens die meisten ohnehin mit sich selbst beschäftigt sind. Auch Kilometer 22 passiere ich
noch unter 2 Stunden. Und so geht es nun auch noch etwas weiter. Also wenn
ich dieses Tempo halten würde, würde ich eine Zeit von knapp über 3:50
schaffen denke ich mir. Aber ich weiß auch, dass das Härteste noch vor
mir liegt. Die Strecke ab Kilometer 25 / 30 hat so wie ich weiß ihre
eigenen Gesetze. 2 Kilometer später weckt mich meine Frau aus dem Reich der Träume, als
sie mir zuruft und mir einen Riegel geben will auf dem ich aber verzichte. Bei Kilometer 30 spritze ich die
neckigen Mädchen der Verpflegungsstelle nass, weil sie mir etwas zu sehr
herumgealbert haben. Das macht Stimmung von der ich auf den nächsten paar
hundert Metern zehre. Zwischen
Kilometer 38 und 40 müssen wir noch einmal eine Schleife zur Sondermeier
Straße ziehen, wo uns ein Reporter des BR noch einmal etwas aufmuntert.
Leider fehlen dort die Zuschauer, die aber ab Kilometer 40 immer
reichlicher werden. |
Wir erhalten hinter dem Ziel eine schöne Medaille. In dem
Gedränge ist nun sehr schwer an Wasser zu kommen. Aber schließlich
gelingt uns auch das noch. Meine Schwester und ich sind happy, dass wir es wieder einmal geschafft haben. Sie finishte ihren 14. Marathon und ich meinen vierten. Zusammen hat es wirklich mehr Spaß gemacht als alleine. Andreas, der bereits nach 3 Monaten Training seinen zweiten Marathon gegangen ist, kommt zwar erst einige Zeit später an, aber auch er hat es geschafft. Also wenn er jetzt im Winter und Frühling ein vernünftiges Aufbautraining macht, wird man von ihm nächstes Jahr noch so manches hören. Zu guter Letzt treffen wir noch Peter den Skater, den es bei seinem zweiten Skater-Marathon gelungen ist die 2 Stunden in 1:59:11 zu knacken. Als Fazit kann ich nur sagen: Das war ein gelungener Marathon! |
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