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Faszination Chinesische Briefmarken - Briefmarken der Volksrepublik China ab 1949 - von Thomas Schmidtkonz

Geschichtliche Zeugnisse auf chinesischen Briefmarken:
Der Artikel stellt die chinesische Geschichte auf Briefmarken  der Volksrepublik China vor.

Chinesische Briefmarken

Briefmarken der Volksrepublik China aus der Zeit der Kulturrevolution

Chinesische Briefmarken

Die Volksrepublik China feiert den ersten Jahrestag ihres Bestehens auf dieser Briefmarke von 1950

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China-Briefmarken im Sammlershop Schmidtkonz

Briefmarken der Volksrepublik China ab 1949

Am 1.10.1949 rief Mao Tsetung am Tor des Himmlischen Friedens die Volksrepublik China aus.
Bis 1950 vertrieben die Kommunisten die restlichen Truppen der Kuomintang vom chinesischen Festland und beendeten so den bereits seit Jahrzehnten dauernden Bürgerkrieg auf dem chinesischen Festland.
Gleichzeitig wurde China 1950 in den Koreakrieg mit hineingezogen, als nach dem Überfall der Nordkoreaner die Südkoreaner und ihre westlichen Verbündeten fast ganz Nordkorea besetzten. Das wollte China nicht dulden. In einer von starken chinesischen Verbänden unterstützten Gegenoffensive konnten sie Nordkorea in den heutigen Grenzen zurückerobern.

Die kommunistische Führung beendete außerdem in den 50 er Jahren die Inflation, baute die durch die langen Kriege zerstörte Infrastruktur neu auf und konnte speziell die Landwirtschaft fördern.
Diese nicht zu verleugnenden Erfolge verleiteten Mao Tsetung 1958 dazu den "Große Sprung Nach Vorn" zu wagen. Dabei wollte Mao China auf Kosten der Landwirtschaft mit allen Mitteln industrialisieren. Gleichzeitig wollte er damit China von der wirtschaftlichen Unterstützung der Sowjets unabhängig machen. Dabei stand die Förderung der Stahlproduktion im Vordergrund. Das Vorhaben scheiterte auf voll und ganz. Noch schlimmer war aber, dass dabei die Landwirtschaft so vernachlässigt wurde, dass eine schreckliche Hungersnot ausbrach, bei der Millionen von Mensch starben. Wie viele Opfer es dabei gab, kann wohl keiner mehr feststellen können.

Mao zog sich nach diesem Misserfolg vorübergehend aus der Tagespolitik heraus. Pragmatische Politiker wie Liu Shaoqi und Deng Xiaoping halfen nun diese wirtschaftliche Krise zu überwinden.
Mit der Kulturrevolution ab 1966 meldete sich aber Mao verhängnisvoll in das politische Tagesgeschehen zurück. Von 1967 - 1970 drehten sich die Motive fast aller Briefmarken  nur um das Thema Mao-Kult und Verherrlichung der neuen Bewegung und spiegeln so authentisch das Zeitgeschehen wider.
Während dieser Zeit brach neben dem Terror der Roten Garden auch ein politisches und wirtschaftliches Chaos aus. So musste die Volksbefreiungsarmee 1969 schließlich blutig gegen die Roten Garden einschreiten, da selbst Mao die Kontrolle über sie verloren hatte.

Obwohl die chinesische Führung die Kulturrevolution bereits 1969 für beendet erklärte, sorgte erst 1976 die Führungsriege um Deng Xiaoping nach Maos Tod für ihr endgültiges Ende.
Dengs pragmatische Führungsmannschaft legte von nun an mit der "sozialistischen Marktwirtschaft", wo Reichtum als schick galt, den Grundstein für den heutigen großen wirtschaftlichen Erfolg Chinas. Auch Dengs Nachfolger scheint der ständige Spagat zwischen Marktwirtschaft und kommunistischer Staatsform zum Erstaunen vieler westlicher Politiker weiterhin zu gelingen.
Die große Zukunftsaufgabe der Chinesen dürfte es sein die mit dem starken Wirtschaftswachstum einhergehenden ökologischen Probleme zu lösen und eine allmähliche Demokratisierung des Landes zu wagen und schließlich auch voranzutreiben.

Die Marken der VR China spiegeln sehr gut die unterschiedlichen politischen Strömungen der Zeit wieder, wie die nun folgenden Markenausgaben zeigen.

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Am 8.10.1949 erscheint der erste Briefmarkensatz der VR China. Anlass ist die erste Versammlung des Chinesischen Politischen Volkskongresses. Das Markenbild zeigt eine chinesische Laterne vor dem Tor des Himmlischen Friedens, wo Mao eine Woche zuvor die VR China ausrief.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Ein Jahr nach Gründung der VR Republik wird am 1.10.1950 ein Briefmarkensatz ausgegeben, der die Fahne der VR China zeigt.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Die chinesische Post brachte bereits am 1.7.1950 einen weiteren Briefmarkensatz in den Umlauf, der die Gründung der VR Republik mit Mao vor dem Tor des Himmlischen Friedens feiert.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Die Währungsreform vom 1.3.1955 beendet auch bei den Marken die hohen Nominalen wie diese erste Briefmarke mit der neuen Währung vom 25.6.1955 zeigt. Diese Marke mit einer Nominale von 8 Fen gedenkt an die Gründung des Roten Kreuzes in China im Jahr 1904.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Mit dem "Großen Sprung Nach Vorn" werden die Dörfer in Volkskommunen organisiert. Im September 1959 feiert ein Briefmarkensatz den Jahrestag dazu.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Zum 10. Jahrestag der VR gibt China 1959 einen Satz auch mit Blick auf den "Großen Sprung" heraus, der auf die angeblichen wirtschaftlichen Erfolge bei der Industrialisierung verweisen soll.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Nach dem Scheitern des "Großen Sprungs" führt eine pragmatische Politik zu wirtschaftlicher Erholung. Auch die Briefmarkenausgaben der frühen 60 er Jahre drehen sich weniger um Politik, sondern mehr um Kunst, sportliche Ereignisse, Blumen- und Tiermotive usw., was heute noch viele Motivsammler erfreut. Rechts  exemplarisch drei Marken aus dieser Zeit.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Im Zeichen der großen Hungersnot steht bei diesen Marken von 1960 auch mehr die Entwicklung der Schweinezucht im Mittelpunkt, als die großen ideologischen Ziele noch kurz davor.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Ab 1964 treten wieder politische und ideologische Themen auch bei den Briefmarkenausgaben verstärkt in den Vordergrund, wie diese Marken von 1964 und 1965 beweisen.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Während der Kulturrevolution dreht es sich auf fast alle Briefmarken nur um das Thema Mao-Kult und Verherrlichung dieser Bewegung. Die linke Marke von 1967 zeigt Mao und seine Lehrsätze.  Er ist von begeisterten Jugendlichen umringt, die ihm mit der roten Maobibel zuwinken.
Die rechte Marke von 1968 verherrlicht Maos revolutionäre Richtung in Literatur und Kunst.

Alle Ausgaben der Kulturrevolution sind relativ schwer erhältlich und damit bei Sammlern begehrt und im Vergleich zu anderen chinesischen Marken relativ teuer.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Der zweite große Mann der Kulturrevolution war Lin Biao, den Mao 1969 an Stelle von Liu Shaoqi zu seinem Stellvertreter im Parteivorsitz ernannte. Er war außerdem seit 1959 Verteidigungsminister. So wundert es nicht, dass auch er auf Briefmarken der Kulturrevolution zu Wort kommen darf. Auf dieser Ausgabe von 1968 zum 41. Jahrestag der Volksbefreiungsarmee werden Worte von Lin Biao wiedergegeben.
3 Jahre später stirbt Lin Biao im Jahr 1971 bei einem Flugzeugabsturz über der Mongolei, als er nach einem Streit mit Mao wegen seiner selbst aufgebauten Machtfülle in die Sowjetunion flüchten wollte. Seitdem gilt er als Landesverräter.

Bildquelle: Jürgen aus Peking

Chinesische Briefmarken

Auf dieser Marke von 1967 verherrlicht Lin Biao in einem Essay Mao.

Bildquelle: Jürgen aus Peking

Chinesische Briefmarken

Erst in der zweiten Hälfte der 70 er Lage lockert sich nicht nur die Lage, sondern auch die Briefmarken widmen sich wieder mehr den Alltagsthemen und besonderen Ereignissen..

Bei der linken Marke vom 1975 wird noch ideologisch angehaucht die zweite Besteigung des Mt. Everest durch eine chinesische Expedition gefeiert.  Bei der rechten Marke von 1976 wird auf die Studienmöglichkeiten für alle verwiesen.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

In den Folgejahren treten ideologische Themen immer mehr in den Hintergrund, wenn sie auch nicht ganz von der Bildfläche verschwinden. So unterscheiden sich chinesische Markenausgaben nicht wesentlich von denen anderer Länder.
China gibt heute viele Briefmarken mit ansprechenden und vielseitigen Motiven heraus, was sie auch bei europäischen Sammlern sehr begehrt macht.

Rechts Marken von 1985, 1980 und 1983.

Bildquelle: sammler.com

Chinesische Briefmarken

Dieser Block von 1996 zeigt die bereits damals beeindruckende Skyline von Shanghai. Wer aber die heutige Skyline von Shanghai kennt, wird wissen, wie dramatisch die baulichen Veränderungen sind
 

Bildquelle: Jürgen aus Peking

Chinesische Briefmarken

1998 gedenkt China mit einem Satz an den ersten Todestag von Deng Xiaoping, der das heutige, moderne China wie kaum ein anderer beeinflusst haben dürfte. Davon sind rechts drei Marken zu sehen

Bildquelle: Jürgen aus Peking

Chinesische Briefmarken

Eine riesige, propagandistisch wirkende Deng Marke auf rotem Hintergrund. Der Porto-Wert beträgt  50 Yuan, eine riesige Summe, die wohl nur auf Paketen ins Ausland portogerecht ist und vermutlich den Wert des Politikers nochmals unterstreichen soll.

Bildquelle: Jürgen aus Peking

Chinesische Briefmarken

Chinesische Kultur auf ausländischen Marken:
Im Jahr 2000 feiert nicht nur China sondern auch Kanada das Jahr des Drachens mit dieser wunderschönen Blockausgabe im Stil chinesischer Marken.

Bildquelle: Jürgen aus Peking

Chinesische Briefmarken

Viererblock von 2000.
Bild von Jürgen aus Peking mit folgender Erläuterung von ihm:

Auf chinesischen Bögen der Neuzeit ( vor 1990 kenne ich mich nicht so aus) ist immer die Druckereianstalt auf chinesisch und eine Bogenseriennummer angegeben: Auf dem vorliegenden Bild die Druckerei der Provinz Liaoning.
Manchmal ist diese Bogenseriennummer auf der Marke selbst abgedruckt und nicht wie im Beispielbild auf dem Rand.
Man findet nur selten beide Angaben auf einer Marke mit Randstück, d.h. die Druckereiangabe (immer auf dem Randstück) und Seriennummer  auf der Marke.
Man muss also zumeist Viererblöcke sammeln, wenn man auf beides scharf ist. Im Bild sind beide Angaben nur zufällig nebeneinander zu sehen.
Die Seriennummer wurde seit ein paar Jahren auf manchen Bögen abgeändert. Vorher schwarze Druckertinte, gut sichtbar, nun fluoreszierender Aufdruck, der ohne UV Lampe schwer zu erkennen ist.
Der Hammer bei dem ganzen: Die Postanstalt schneidet(e) gerne die Druckereiangabe ab und wirft sie weg, so dass man an solche Teile eigentlich nur rankommt, wenn
man den ganzen Bogen kauft.

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