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Familie im 2. Weltkrieg auf der Flucht

Diese französische Briefmarkenausgabe zeigt eine Familie, die im 2. Weltkrieg auf der Flucht ist.

Französischer Soldat auf Briefmarke im Stellungskrieg 1939 / 1940

Französische Marke "Für unsere Soldaten" vom Februar 1940

Der 2. Weltkrieg auf Briefmarken

Geschichtliche Zeugnisse auf Briefmarken vom schlimmsten Krieg der Menschheitsgeschichte
von Thomas Schmidtkonz

Teil 5: Der Westfeldzug gegen Belgien, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande 1940

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Inhaltsübersicht       

Geschichte

Markenausgaben zum Thema

Geschichte

Drei Tage nachdem das Deutsche Reich Polen überfallen hat, erklären Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg.
Statt aber das von den Deutschen überrannte Polen mit einer Gegenoffensive zu unterstützen, beschränken sich die französischen Aktivitäten ab dem 5.9.1939 auf eine symbolische Offensive im Vorfeld des Westwalls im Saarland. Die Deutschen verzichten dabei weitestgehend auf einen Widerstand.
Als dann wenige Wochen später die Polen kapitulieren müssen, ziehen sich die Franzosen aus diesen winzigen eroberten Gebieten zurück. Das geht dann sogar so weit, dass sie ihrerseits kleinere französische Gebiet räumen.
So vergeht der Winter im sog. "drôle de guerre" = Komischer Krieg. Der französische Tagesbericht endet dabei in der Regel so: "Verluste durch Feindeinwirkung: keine. Verluste durch Unfall soundso viele."
Die Franzosen lernen in dieser Zeit nichts aus dem Blitzkrieg in Polen, sondern verlassen sich auf die riesigen Befestigungsanlagen der Maginotlinie in Elsass Lothringen, wo sie ihre besten Truppen binden.
Eine Umgehung dieser mächtigen Anlagen durch Belgien und die Niederlande durch die Deutschen wollen die Alliierten Truppen mit einer mächtigen Gegenbewegung nach Belgien hinein entgegnen. Dabei bleibt jedoch das Gebiet der Ardennen unberücksichtigt, das zwischen Lothringen und den belgischen Tiefebenen liegt. Die Alliierten rechnen einerseits mit eine Neuauflage des Schlieffenplans aus dem 1. Weltkrieg und halten andererseits das bergige Gebiet der Ardennen für motorisierte Verbände als unpassierbar. Aber genau da zielt der deutsche Operationsplan, der auf Ideen von Adolf Hitler und dem strategischen Genie Generalleutnant Erich von Manstein zurückzuführen ist.
Die Deutschen dagegen rechnen fest mit dieser Gegenbewegung der Alliierten und wollen diese mit einem riesigen "Sichelschnitt" zur Kanalküste Richtung Amiens und Abbeville hin von den rückwärtigen Verbänden abschneiden.
Nachdem im Oktober 1939 Friedensangebote Hitlers an Frankreich und Großbritannien scheitern, will Hitler bereits im November 1939 losschlagen.
Wegen des schlechten Wetters und weiterer Gründe muss der Angriffstermin jedoch immer wieder verschoben werden.
Am 10.5.1940 schlagen schließlich die deutschen Verbände wieder in gewohnter Blitzkriegmanier zu.
Zuerst überrennen sie die Niederlande, Luxemburg und die östlichen Gebiete Belgiens. Darauf starten die Alliierten wie geplant ihre Gegenbewegung nach Belgien und erkennen nicht, dass große deutsche Panzerverbände über die Ardennen zur Maas zwischen Sedan und Dinant vorrücken.
Erst als diese bei am 14.5. und 15.5.1940 bei Dinant und Sedan die Maas überschreiten können, erkennen die alliierten Generäle viel zu spät die tödliche Gefahr.
Bereits am 20.5.1940 schneiden die deutschen Truppen das riesige feindliche Heer in Abbeville vom südlich gelegenen französischen Mutterland ab. Britische und französische Versuche diesen Korridor zu durchbrechen scheitern kläglich.
In den folgenden Tagen müssen sich die alliierten Verbände auf Dünkirchen zurückziehen. Zum großen Glück der Alliierten lässt Hitler kurz vor Dünkirchen den deutschen Vormarsch stoppen. So gewinnen die Briten genügend Zeit den größten Teil des britischen Expeditionsheeres und größere französische Verbände unter Zurücklassung allen Materials auf die britischen Inseln zu evakuieren. Das können auch massive Einsätze der deutschen Luftwaffe nicht verhindern. 
Bis zum Morgen des 4.6.1940 werden 338.000 Mann evakuiert. Trotz dieses britischen Erfolges, können die Deutsche bis zu diesem Zeitpunkt 75 feindliche Divisionen mit 1,2 Millionen Mann vernichten oder gefangen nehmen. Hitler lässt nach diesen größten militärischen Erfolg in der Geschichte des Deutschen Reiches die Kirchenglocken drei Tage lang läuten.

Am 5.6.1940 eröffnet das Deutsche Heer die zweite Phase der Operation gegen Frankreich, wo trotz hartnäckigen Widerstandes das französische Restheer schnell niedergeworfen wird. Am 14.6.1940 rücken deutsche Truppen in Paris ein und am 22.6.1940 unterschreibt Frankreich die Kapitulation in Compiègne in Fochs Eisenbahnwagen, wo Deutschland 1918 die Kapitulation am Ende des 1. Weltkrieges unterzeichnen musste.
Hitler lässt dazu extra diesen Eisenbahnwagen aus dem Museum kommen.
Trotz dieser Demütigung sind Hitlers Waffenstillstandsbedingungen relativ gemäßigt. Frankreichs südlicher Teil bleibt von den Deutschen unbesetzt und Frankreich darf seine große Flotte worauf es so stolz ist behalten.
Marschall Pétain bildet als Präsident Restfrankreichs in Vichy eine Regierung, die gezwungen ist mit den Deutschen mehr oder weniger zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig bildet der nach London geflüchtete General de Gaulle in London die Gegenregierung des Freien Frankreichs, da er über Pétains Haltung gar nicht zufrieden ist. Im Lauf des Krieges werden sich beide Regierungen heftig bekämpfen. So weitet sich dann der Krieg auf die weltweit verbreiteten französischen Kolonien aus.
Im eigenen Land bilden sich immer mehr Widerstandsbewegungen, die sich als "Résistance" bezeichnet. Es kommt zu zahlreichen Sabotageakten und jahrelangen blutigen Kämpfen im Untergrund.

Im November 1942 besetzen deutsche Truppen auch den südlichen Teil Frankreichs, als alliierte Truppen auf den noch von der Vichyregierung kontrollierten Kolonien Marokko und Algerien landen.

Mit der Landung der alliierten Truppen am 6.6.1944 beginnt dann die Befreiung Frankreichs.

Markenausgaben zum Thema

Vom Herbst 1939 und bis Mai 1940 stehen sich die deutschen und französischen Verbände in einem "Sitzkrieg" gegenüber. Dabei kommt es kaum zu Kampfhandlungen. Daher ging diese Kriegsphase auch als "drôle de guerre" = Komischer Krieg in die Geschichte ein.
Während dieser Zeit werden diese beiden Marken "Für unsere Soldaten"  im Februar 1940 ausgegeben.
Der aus dem 1. Weltkrieg berühmte Marschall Pétain handelt 1940 bei der Niederlage gegen Deutschland einen für das vernichtend geschlagene Frankreich halbwegs akzeptablen Waffenstillstand aus. Dabei bleibt bis November 1942 der südliche Teil Frankreichs von den Deutschen unbesetzt. Marschall Pétain wird Präsident der neuen französischen Regierung. Der Regierungssitz wird im Kurort Vichy eingerichtet
Links eine Ausgabe mit Petain von 1941 und rechts eine Ausgabe vom 24.4.1944 zu seinen 88. Geburtstag. Wenige Wochen später werden dann die Alliierten in der Normandie landen.
Nach der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen kämpfen französische Freiwilligenverbände mit den Deutschen im Russlandkrieg zusammen.
Rechts zwei Flugpostvignetten der Französischen Legion an der Ostfront vom Jahr 1942.
Beim Westfeldzug geraten über 1 Million Franzosen in deutsche Kriegsgefangenschaft. Daher werden 1941 diese Marken zur Unterstützung der Kriegsgefangenen ausgegeben.
Diese französische Briefmarkenausgabe von 1946 zeigt eine Postbeamtenfamilie, die wie viele Millionen andere Flüchtlinge im 2. Weltkrieg auf der Flucht ist.
Schon bald nach der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen regt sich in der Bevölkerung Widerstand gegen die Deutschen. Dabei bilden sich  Gruppen der sog. "Résistance".  Eine regelrechte französische Briefmarkenserie widmet sich nach dem Krieg den Helden dieser Widerstandsbewegungen, die beim Kampf gegen die Deutschen ums Leben kamen.
Während die Vichy - Regierung unter Marschall Petain sich mehr oder weniger mit den Deutschen arrangiert, bildet General de Gaulle in London eine Gegenregierung der "Freien Franzosen". Deren Verbände kämpfen auch schon vor der Befreiung Frankreichs auf Seiten der Alliierten. So auch im Afrikakrieg. Die Marke von 1967 gedenkt der tapferen Franzosen bei der Wüstenschlacht von Bir-Hakeim.
Rechts eine belgische Ausgabe von 1943 für die belgischen Kriegsgefangenen. Belgien kapituliert am 27.5.1940 vor den Deutschen. Der belgische König geht nicht ins Exil sondern verbleibt im besetzten Belgien, das dann im September 1944 von den Deutschen befreit wird.
Die Niederlande wird im Westfeldzug innerhalb weniger Tage von den Deutschen nieder geworfen. In London bildet sich jedoch eine Exilregierung die den Widerstand gegen die Deutschen auf Alliierter Seite und von den niederländischen Kolonien aus organisiert. Diese Ausgabe der Exilregierung von 1944 zeigt die Waffengattungen der niederländische Exilarmee, die die Alliierten im Kampf gegen die Deutschen unterstützen. Die größten Teile der Niederlande bleiben bis April / Mai 1945 von den Deutschen besetzt.
Im Gegensatz zu den Niederländern im Exil oder im Untergrund gibt es auch Niederländer, die das deutsche Heer im Osten als Freiwillige in der sog.  "Niederländischen Legion" unterstützen, wie diese niederländische Briefmarkenausgabe von 1942 demonstriert.
Aber auch in der Niederlande selbst regt sich Widerstand. Etliche Niederländer verüben in Widerstandsgruppen Sabotageakte gegen die deutsche Besatzung im Land.
Diese holländische Marke von 1965 ist der niederländischen Widerstandsbewegung gewidmet.

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