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Anleitung zur Wertbestimmung von Briefmarkensammlungen

Autor: Thomas Schmidtkonz

Hier wird beschrieben, wie man den Wert einer Sammlung bestimmt und wie man die Briefmarkensammlung verkaufen kann.

Der beste und wohl spannendste Weg, um den Wert einer Briefmarkensammlung zu ermitteln ist es die Wertbestimmung selbst vorzunehmen. Hier wird beschrieben, wie das funktioniert und was man dabei beachten sollte.

Sammlershop Schmidtkonz für Briefmarken, Ansichtskarten und Münzen

Brustschild,arke

Zwei Brustschildmarken des Deutschen Reichs

Briefmarken für alle Sammelgebiete gibt es auf Catawiki.de

Inhaltsübersicht

Wertbestimmung selbst versuchen

Fachliteratur zur Wertbestimmung von Marken

Katalogpreise sind meist keine Echtpreise

Bestimmung des Ausgabelands

Bestimmung des Ausgabejahres

Erhaltung der Marken

Wo kann man Marken verkaufen?

Wasserzeichen

Was den Wert erhöht

Fälschungen

Mails mit Fragen von Sammlern

 

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Briefmarkenwerte

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Wie bestimme ich den Wert meiner Sammlung und wie verkaufe ich sie evt. am besten?

Eine Frage, wie sie oft gestellt wird:

Mit ca. 10 Jahren fing ich an Briefmarken zu sammeln. Ich habe einige zusammengetragen, die zum Teil auch von meinen Omas geschenkt bekommen habe. Allerdings habe ich das Hobby mit ca.15 Jahren aufgehört.  Nun bin ich 33 Jahre alt und kürzlich fand ich bei einem Umzug wieder meine verstaubten Alben.  Natürlich habe ich so gut wie keine Ahnung von den Marken. Nun aber zu meiner Frage :-)  Wie kann ich nun eigentlich den Wert meiner Sammlung bzw. den  einzelnen Marken herausfinden? Wo kann ich eigentlich die Michel Nr. einer Marke finden?

Der beste Weg: Es selbst versuchen und learning by doing

Der beste und wohl spannendste Weg, um den Wert einer Briefmarkensammlung ungefähr zu bestimmen ist es die Wertbestimmung selbst zu wagen. Bei Spezialfällen oder bei der Entdeckung wertvoller Marken kann man dann immer noch nötige Experten hinzuziehen. Die folgende Anleitung zeigt, wie man den Wert von Briefmarken bestimmen kann und was man alles wichtiges dabei beachten sollte. Allerdings ist das Thema so komplex, dass ich nur auf die wichtigsten Dinge dabei eingehen kann. Man sollte bei dem Thema auch beachten, dass man auf diesem Gebiet wohl niemals auslernen kann. Aber trotzdem kriegt man schon bald ein Gefühl, welche Marken teurer und welche Massenware sind.

Fachliteratur zur Wertbestimmung von Marken

Bei der Wertbestimmung von Marken kommt man um die entsprechende Fachliteratur nicht herum. Dazu gehören die Briefmarkenkataloge. Diese beschreiben, bewerten und nummerieren alle erschienenen Briefmarken eines bestimmten Landes beziehungsweise eines Gebietes. Im Prinzip geben sie Preise an die Händler maximal dafür verlangen. In der Regel liegen die Handelspreise deutlich darunter.
Am besten kauft oder leiht man sich (wenn Sie z.B. einen Briefmarkensammler kennen oder in der Bücherei) einfach die entsprechenden "Michelkataloge" des Schwanenberger Verlages. Da diese Kataloge teilweise recht teuer sind, bietet es sich auch an etwas veraltete Briefmarkenkataloge von den Vorjahren zu kaufen, die meist deutlich preiswerter als die aktuellsten Kataloge sind. Die Preise von Marken ändern sich nämlich in der Regel nicht so schnell wie die Kurse von Aktien.

Wenn Sie nur deutsche Marken haben, reicht z.B. der Michelkatalog Deutschland aus. Für einen Anfänger ist es aber immer gut, wenn er einen erfahrenen Sammler kennt, der ihn bei den anfangs auftretenden Fragen weiterhelfen kann. Neben dem Kauf von Briefmarkenkatalogen hilft natürlich auch der Kauf von Fachbüchern und Fachzeitschriften weiter.

Zur Wertbestimmung gibt es auch Onlinekataloge. So deckt die Briefmarkendatenbank von sammler.com große Teile deutscher, österreichischer und Schweizer Marken ab, wobei der ungefähre Handelswert neuerer Marken hier nur in kompletten Jahrgängen aufgeführt ist. Ein gutes Sprungbrett dazu ist auch die Briefmarkenbewertungsseite von sammler.com. sammler.com gibt dabei die durchschnittlichen Handelswerte an. Das ist, was Händler meist so im Durchschnitt für die jeweiligen Marken verlangen.
Der wohl momentan beste und umfangreichste Onlinekatalog zur Wertbestimmung von Marken ist der von Michel . Dieser Dienst ist aber kostenpflichtig. Außerdem ist zu bedenken, dass dort, wie in den meisten Katalogen üblich, Katalogpreise und nicht durchschnittliche Handelswerte angegeben sind. Die Katalogpreise liegen oft um ein mehrfaches über den durchschnittlichen Handelswerten.

Katalogpreise sind meist keine Echtpreise

Die in den meisten Briefmarkenkatalogen genannten Preise sind beim Verkauf an andere Sammler und Händler in der Regel nie zu erreichen.
Gehen Sie z.B. bei den Michel- und Philexkatalogen im Schnitt von ca. 10 - 25 % der Katalogpreise bei besserer Ware aus. Manchmal sind auch schon mal nur 3 - 10 % zu bekommen. Minderwertiger Massenware und nicht gut gehende Marken liegen sogar noch oft deutlich darunter!
Bei gesuchter Ware sind auch mal bis zu 30 - 50 % des Katalogwerts beim Verkauf an andere Sammler zu erzielen. Der Prozentsatz für Ware, die Händler beim Verkauf an Sammler verlangen, ist natürlich meist höher, da diese ja vom Verkauf leben müssen.
Der Prozentsatz kann bei sehr gefragten Sätzen speziell in exquisiter Erhaltung sogar höher als der volle Katalogwert liegen, während nicht gefragte Allerweltsware oder unbeliebte Ware evt. nur sehr mühevoll zu geringen Bruchteilen des Katalogs zu veräußern ist. Beachten Sie dabei, dass es auch beim Briefmarkensammeln "Modetrends" gibt. Diese erkennen Sie am besten durch das Studium von Fachzeitschriften wie der DBZ, Briefmarkenspiegel, Philatelie oder Briefmarken Welt. Die vielen Angebote durch Inserate in diesen Zeitschriften helfen Ihnen auch weiter, sich ein Bild von der Marktlage zu machen.
Die momentane Marktlage lässt sich auch gut bei den aktuell laufenden Auktionslosen des Online - Auktionators ebay am besten anhand der Sofortverkaufslose zu festen Preisen überprüfen. Bei laufenden Auktionen ist zu beachten, dass die oft erst in den letzten Minuten hoch gesteigert werden.

Bestimmung des Ausgabelands

Der erste Schritt, um den Wert einer Marke zu bestimmen, ist es diese Marke selbst genau zu identifizieren. Zuerst muss man dazu das Ausgabeland  bestimmen. Bei modernen Marken lässt sich in der Regel das Ausgabeland einfach und schnell bestimmen, da der Name des Ausgabelandes normalerweise auf der Marke zu finden ist. Aber gerade bei älteren und exotischen Marken ist das nicht immer ganz so einfach. Aus diesem Grund widmet sich sammler.com auf der Briefmarkenland - Bestimmungsseite ausführlich diesem Thema.
 

Bei dieser isländischen Marke ist schön das Ausgabeland Island links oben angegeben. So ist eine Bestimmung des Landes sehr einfach möglich.

Briefmarke mit Ausgabejahr

Bestimmung des Ausgabejahres

Der nächste Schritt ist das Ausgabejahr oder zumindest den ungefähren Zeitraum der Ausgabe einer Marke zu bestimmen. So lässt sich dann die Marke in den entsprechenden Katalogen leichter auffinden. Wenn man Glück hat, ist das Ausgabejahr auf der Marke verzeichnet, wie z.B. bei fast allen Sondermarken der BRD seit dem Jahr 1969.

Bei den Briefmarken der BRD findet man seit 1969 das Ausgabejahr am unteren Rand wie bei dieser Marke von 1980:

Briefmarke mit Ausgabejahr

Auch bei vielen Marken der VR China ist das Ausgabejahr leicht zu bestimmen. Bei dieser Marke ist das Ausgabejahr 1957 rechts unten zu finden. Außerdem wurden die Ausgaben durchnummeriert. Hier handelt es sich um 158. Briefmarkenausgabe (Zahl 158 in Klammern) nach Zählung der chinesischen Post.

Briefmarke von China mit Ausgabejahr

Bei gestempelten Marken kann auch das Stempeldatum hilfreich sein. Die entsprechende Marke kann dann nicht nach dem Stempeldatum ausgegeben worden sein.

Bayerische Marke mit einem Stempel vom 10.2.1897:

Briefmarke mit Stempel von 1897

Bei Sondermarken wird oft auf ein aktuelles Ereignis mit Jahreszahl erinnert, wie z.B. an eine Olympiade von 1964. Oft wird auch auf ein Jubiläum hingewiesen, wie z.B. "100 Jahre Deutsche Eisenbahn". Wenn man nun weiß, dass die erste deutsche Eisenbahn 1835 fuhr, sollte die Marke von 1935 stammen. Meist stehen aber die beiden Jahreszahlen dann ohnehin mit drauf, wie in diesem Beispiel einer deutschen Briefmarke von 1935:

Briefmarke 100 Jahre deutsche Eisenbahn

Auch mit der Abbildung von Herrschern kann man Rückschlüsse auf das Alter von Marken ziehen. Wenn z.B. auf einer britischen Marke Edward VII. abgebildet ist, dann stammt diese mit großer Sicherheit aus der Regierungszeit Edward VII., die von 1901 - 1910 dauerte. Rechts eine Marke mit Edward VII. aus dieser Zeit:
 

Briefmarke mit Edward VII.

Manchmal kann auch der Nominalwert einer Marke weiterhelfen. So stammen deutsche Marken mit sehr hohem Nominalwert aus der Zeit der Inflation, die etwa von 1920 - 1923 dauerte. Deutsche Werte im Millionen- und Milliardenbereich stammen immer aus dem Jahr 1923.
Rechts eine deutsche Inflationsmarke mit der hohen Nominale von 5 Milliarden Mark aus dem Jahr 1923:
 

Deutsche Briefmarke aus der Inflation 1923

Manchmal hilft nur das Markenbild mit seinem Stil für eine zeitliche Einordnung. So stammen z.B. alle deutschen Marken, die die Germania zeigen aus dem Zeitraum von 1900 - 1922
Rechts eine Germania - Marke aus der Deutschen Kaiserzeit nach 1900:
 

Briefmarke mit Germania

Wasserzeichen

Zur Bestimmung mancher Briefmarken muss das Wasserzeichen bestimmt werden. Bei einigen Marken sieht man es schon gut, wenn man die Marke umdreht, bei anderen, wenn man die Marke gegen das Licht hält. Ist das Wasserzeichen schwer sichtbar, hilft oftnur ein Wasserzeichensuchgerät. Es kann auch helfen, wenn man die Rückseite der Marke mit einem Scanner einscannt und dann mit einem Grafikprogramm den Kontrast erhöht.

Wasserzeichen "Waffeln" bei einer Marke des Deutschen Reichs. Mit der Kontrastverstärkung eines Grafikprogramms wurde das Wasserzeichen deutlicher sichtbar gemacht. Der Computer lässt sich also vielseitig zur Bestimmung von Marken nutzen.
 

Briefmarken - Wasserzeichen

Erhaltung der Marken

Wie bei allen Sammelgebieten spielt die Erhaltung eine große Rolle. Bereits ein fehlendes Zähnchen bedeutet in der Regel einen erheblichen Wertverlust.
Mehr oder weniger stark wert mindernd sind u.a.:
Risse, Fenster (dünne Stellen auf der Marke), Stockflecken, Knitter, Bug, Wellenstempel, starke Verstempelung, nicht bestimmbarer Stempel, unzentriert gedruckte Marken (gilt hauptsächlich für USA-Marken, die in die USA verkauft werden sollen), Gefälligkeitsstempel, kurze oder fehlende Zähnchen usw.

Bilder von Marken mit Wert mindernden Fehlern - Ein "Gruselkabinett" beschädigter Marken

Stark beschädigte klassische Briefmarke der USA. Solch schwer beschädigte Marken werden auch gerne als "Knochen" bezeichnet. Derartige Marken sollten nur dann nicht im Mülleimer landen, wenn sie besonders wertvoll oder selten sind und so als Lückenfüller ihren Weg in die Sammlung finden. Dies macht man in der Regel nur bei alten klassischen Marken Sinn.
Aber auch bei echten Raritäten liegt dann der Wert in der Regel nur im Promillebereich von unbeschädigten Marken der gleichen Art.

 

Beschädigte Briefmarke

So wie gezähnte Marken keinen Zahnfehler haben sollten, sollten ungezähnte Marken einen möglichst breiten nicht angeschnittenen Rand haben. Die rechte bayerische Marke ist an drei Rändern angeschnitten. Nur der untere Rand ist in Ordnung:

 

Angeschnittene Briefmarke

Bei dieser Marke des Deutschen Reichs fehlt oben ein Zähnchen. Bei so alten Marken kann man zwar in der eigenen Sammlung schon mal ein Auge zudrücken, aber trotzdem mindert so was den Wert der Marke erheblich.

 

Briefmarke mit Zahnfehler

Arg dünne Stelle in der Mitte einer Marke. So was nennt man auch "Fenster", da das Licht durchscheint, wenn man die Briefmarke gegen das Licht hält.

 

Angeschnittene Briefmarke

Intensive Stockflecken auf Briefstück und Briefmarke. So eine Marke ist kaum sammelwürdig und muss man von einer Bewertung ausschließen.

Stockflecken auf Briefmarke

Briefmarke mit 3 Knicken oder auch Bug genannt.

Briefmarke mit Bug

Stark unzentriert gedruckte Marke der USA, so wie es speziell Sammler in den USA gar nicht gerne sehen. Dazu kommt noch eine hässliche Entwertung mit einem Tintenklecks, was aber bei USA - Marken mit ihren berühmt berüchtigten Entwertungen nicht so außergewöhnlich ist:

Unzentrierte Briefmarke

Gefälligkeitsstempel auf einer DDR - Marke. In der DDR wurden für Sammler im Westen und Osten DDR-Marken massenweise mit Gefälligkeitsstempeln entwertet. Das ganze ist oft gut daran erkennbar, dass die Marke hinten noch gummiert ist.
Kataloge wie der Michelkatalog unterscheiden bei den DDR-Marken mit den Bewertungen zwischen echt gelaufenen abgestempelten Marken und mit Gefälligkeitsstempeln entwerteten Marken. Letztere liegen im Wert oft deutlich unter den von echt gelaufenen Marken.

DDR Briefmarke mit Gefälligkeitsstempel

Wirklich teuere Marken kann man auch mit Beschädigungen z.B. als "Lückenfüller" behalten.
Marken, die im Katalog z.B. mit 5 EUR notiert sind und von denen ganze Teile fehlen, kann man getrost wegwerfen oder seinen Kindern zum Post spielen schenken ( ;-) vielleicht mal eine interessante Alternative zum Gameboy).

Ungestempelte Marken

Postfrische Marken d.h. Marken mit dem kompletten Originalgummi sind am meisten wert. Das Zeichen dafür ist: **
Ist der Gummi etwas beschädigt bzw. hängt ein sogenannter Falzstreifen am Gummi (oder wurde ein solcher entfernt = entfalzt) liegt der Wert meist nur bei 50 % der postfrischen Marke oder auch weiter darunter. Das Zeichen dafür ist: *

Rechts zwei Marken mit Falzstreifen


Alle anderen ungestempelten Marken ohne Gummi oder nachträglich gummierte (sog. nachgummierte) Marken werden "ungebraucht" genannt und sind in der Regel nur einen geringen Bruchteil (ca. 25 % oder weniger) gegenüber der postfrischen Marke wert. Das Zeichen dafür ist: (*)

P.S. Man sollte  beim Kauf von ungestempelten Marken immer darauf achten, dass diese als postfrisch oder mit dem Zeichen ** gekennzeichnet sind. Andernfalls laufen Sie Gefahr nachgummierte Marken zu erwerben, wodurch ein "Schnäppchen" schnell zur Fehlinvestition werden kann! Auch in renommierten Fachzeitschriften findet man immer wieder große Inserate von solchen "schwarzen Schafen", die eine ganze Branche in Verruf bringen können!

Gestempelte Marken

Der Stempel der Marke sollte sauber, erkennbar und bestimmbar sein. Dabei ist es allerdings Geschmacksache, ob er zentriert angebracht ist oder nicht.
Wert mindernd sind u.a. folgende Stempel:
Nicht erkennbare Stempel, Stempel die das Markenbild stark verschmieren, Wellenstempel, Gefälligkeitsstempel (oft von offizieller Stelle zur Massenentwertung angebracht, häufig bei osteuropäischen Staaten aber auch bei Inflationsmarken des Deutschen Reiches), gefälschte Stempel

Marke mit Wert mindernden Wellenstempel

Briefmarke mit Wellenstempel

Marke mit kaum prüfbaren Stempel, der aber nicht falsch sein muss:

Briefmarke mit nicht prüfbaren Stempel

Was den Wert erhöht

Es gibt neben der zahlreichen Gründe, die den Wert von Marken stark verringern können, auch viele Gründe, die den Wert von Marken stark erhöhen können..
Einige der Gründe, warum Marken mehr wert sein können:

Die Einzelmarke der 5 Pfennig Posthorn ist vielleicht gerade mal 0,10 Euro wert, während für so einen Viererblock bis zu 20 Euro hingelegt werden:

Gezähnt ist diese bayerische Marke ein paar Cents wert. Ungezähnt verlangen Händler dafür schon an die 100 Euro.

Ungezähnte Bayernmarke

Gezähnt ist diese bayerische Marke wäre alleine nur ein paar Cents wert. Mit dem Zierfeld wird dafür schon mal 200 Euro hingeblättert. Da die Marke aber oben schlecht gezähnt ist und rechts unten eine ganzes Stück der Marke fehlt, reduziert sich der Wert wieder vielleicht auf 2-5 Euros. Als Lückenfüller ist aber so ein seltenes Stück immer noch ganz gut.

Bayernmarke mit Werbezierfeld

Bayernmarke mit auf dem Kopf stehenden Aufdruck. Statt etwa 10 Cents ist die Marke etwa 3-4 Euro wert.

Bayernmarke mit kopfstehenden Aufdruck

Bayernmarke mit Plattenfehler. Das "R" der rechten Marke ist offen. Dadurch erhöht sich der Wert der Marke.

Bayernmarke mit Plattenfehler

Bayernmarke mit Zwischensteg. So erhöht sicher der Wert von einigen Cents auf immerhin 3-4 Euro.

Bayernmarke mit Zwischensteg

Mehr zum Thema: Tipps für Briefmarkenschatzsucher

Fälschungen

Leider gibt es von den richtig teuren Marken, wie halt bei anderen Sammelgebieten auch, mehr oder weniger Fälschungen.
Man unterscheidet dabei u.a. zwischen Ganzfälschungen, Aufdruckfälschungen und Stempelfälschungen.
Gut gemachte Fälschungen erkennt nur der technisch ausgerüstete Fachmann. Daher gibt es Briefmarkenprüfer, die z.B. in den Michelkatalogen aufgeführt sind. Diese prüfen gegen eine Gebühr Ihre Marken und kennzeichnen diese dann mit ihrem Prüferzeichen bzw. stellen gegen eine Zusatzgebühr ein Fotoattest aus. Fälschungsgefährdete Marken sollte man in der Regel ab ca. 100 EUR Katalogwert prüfen lassen. Bei billigeren Marken rentiert sich das meist nicht.

Mehr über Fälschungserkennung

Fälschungsgefährdete Marken sollten von einen autorisierten Briefmarkenprüfer geprüft sein. Geprüfte Marken tragen einen Prüferstempel wie bei dieser Marke. Es gibt aber auch Marken, wo sogar der Prüferstempel gefälscht ist.

Diese Marke hätte einen Handelswert von gerade mal etwa 6-7 Euro, wenn alles echt wäre. Aber hier sind sowohl Stempel als auch Bandaufdruck gefälscht, wie in diesem Fall der Falschstempel vom Briefmarkenprüfer Schlegel hinten zeigt. Man lernt daraus, dass auch weniger wertvolle Marken gerne gefälscht werden und Aufdrucke und Stempel dabei besonders gerne gefälscht werden. Oft ist wie hier eine gut gemachte Fälschung für einen Laien gar nicht einfach sichtbar.

Wo kann ich meine Marken / Sammlung verkaufen?

Viele Händler bieten meist relativ wenig für Ihre Schätze. Handelt es sich um weniger gängige und weniger wertvolle Marken sind sie oft gar nicht interessiert oder schieben mal 30 EUR über den Tresen für Marken mit denen Sie mit mehr Geduld vielleicht auch ein paar Hundert Euros erzielen könnten.
Am meisten werden sie erzielen, wenn Sie Marken an gleich gesinnte Sammler veräußern können. Dazu bietet das Internet eine hervorragende Plattform, ob Sie nun die Marken per eigener Homepage, in Newsgroups, in Online-Auktionen usw. anbieten.

Für große Sammlungen kann auch eine Einlieferung in eine klassische Briefmarkenauktion interessant sein. Der Netto-Gesamtwert (nicht Katalogpreis) der Einlieferung sollte dann schon bei mindestens 500 EUR liegen. Wegen der oft niedrigen Ausrufpreise müssen Sie dann schon ganz schön viel zu veräußern haben.

Unsere Auktionstipps für Online-Auktionen

service.sammler.com unterstützt außerdem Verkäufer bei Wertschätzung und Verkauf von besseren Briefmarken und Briefmarkensammlungen!

Ein weiterer Tipp: Besuch einer Briefmarkenmesse

Sollte gerade in Ihrer Gegend eine größere Briefmarkenmesse stattfinden, so besuchen Sie diese am besten gleich mit Ihrer Sammlung. Dort sind meist viele Auktionsfirmen vertreten. So können Sie gleich vor Ort Kontakt aufnehmen und Ihre Sammlung schätzen lassen und evt. auch gleich einliefern.

Briefmarkenauktionskalender

Mails mit Fragen von Sammlern

Wenn Sie noch Fragen haben, dann können Sie uns ein E-Mail senden. Wir veröffentlichen dann die Frage an dieser Stelle.

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