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Steiff-Tiere und Steiff - Teddybären sammeln Erinnerungen an Kindertage von Günther Pfeiffer

Unter den Plüschtieren sind die Teddybären der Firma Steiff die beliebtesten und teuersten.  Aber auch viele andere Steifftiere erzielen oft hohe Preise wie der folgende Artikel zeigt.

Fotos von Manuela Heymann-Baxendale

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Steifftier

Steiff Teddy Happy - mit 156 240 Euro der bislang teuerste Steiff Teddy

 

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Steiff-Tiere und Steiff - Teddybären Erinnerungen an Kindertage von Günther Pfeiffer

Einleitung

Wer von uns hat nicht irgendein Kuscheltier aus seinen Kindertagen zu Hause? Manche haben ihren Ehrenplatz in Schlaf- oder Wohnzimmer, andere wurden an eigene Kinder weitergegeben. Die Mehrzahl aber befindet sich gut verpackt zusammen mit weiteren Kindheitserinnerungen auf dem Speicher oder gar im Keller.
Oftmals bedarf es nur eines Anstoßes, und den fast vergessenen Lieblingen wird neues Interesse geschenkt.

Unter den Plüschtieren sind die Teddybären der Firma Steiff die beliebtesten und teuersten.  Aber auch viele andere Steifftiere erzielen oft hohe Preise wie der folgende Artikel zeigt.

Inhalt

Bären Hunde
Datierung von Steifftieren - Alter bestimmen mit Knopf im Ohr, Fahne, Brustschilder und Artikelnummern

Schweres Erkennen

Von Haus, Hof, Wald und Feld Wassertiere
Wildnistiere Puppen & Figuren
Werbetiere, Repliken sowie Holz- & Blechspielzeug Grashüpfer und Blattlaus
Repliken und Sonderserien Tea-Party-Set
Hohes Niveau Marktpreise - Die wertvollsten Steifftiere
Holz- und Blechspielzeug Links
Literatur Mails - Leserbriefe und Fragen von Sammlern
Bilder - Bilder Teil 2  

Von Bären ...

Unter den Plüschtieren sind Bären die beliebtesten und teuersten. Unglaubliche Preise wurden in den letzten Jahren für Steiff-Bären erzielt. Und davon waren nicht nur Exemplare aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg betroffen. Ein Blick auf die Preisentwicklung verschiedener Bären ab 1947 belegt, dass auch hier fünfstellige Preise keine Ausnahme mehr sind.
Das ist gerechtfertigt, begründet durch die Seltenheit vieler Bären aus diesem Zeitraum. Eindeutige Zuordnungen sind durch die exakten Angaben im „Steiff-Sortiment 1947 bis 2003" nicht nur Spezialisten, sondern jedem Sammler möglich.
Die am häufigsten vorkommenden Bären sind die von Steiff mit Original-Teddy bezeichneten Exemplare. Sie sind auf den im Jahre 1903 vorgestellten ersten Teddybären der Welt zurückzuführen. Im Zeitraum von über 40 Jahren war dieser Bär selbstverständlich vielen Veränderungen ausgesetzt. Die anfänglich verwendeten Schuhknopfaugen wurden durch Glasaugen ersetzt. Diese mussten in den 60er Jahren Kunststoffaugen weichen. Kein Kinderspielzeug mit Glasteilen würde heute eine Zulassung erhalten. Der 1950 vorgestellte neue Original-Teddy war bis zum Ende seiner Produktion im Jahre 1966 mit Holzwolle gestopft. Sein Nachfolger, der so genannte Maskenbär, enthielt nur zu Beginn seiner Laufbahn Holzwolle. Sie wurde Anfang der 70er Jahre durch synthetisches Material ersetzt. Filzpfoten und -füße wechselten sich ab mit Leinen, bis schließlich synthetische Materialien verwendet wurden. Arme und Beine wurden kürzer, der Kopf runder, der Buckel flacher, je nach Zeitgeschmack, sicherheitstechnischen Erfordernissen und technischen Neuentwicklungen wurde dieser Bär verändert.

Original Teddybären (Maskenbären) aus den 60er bis 80Jahren, bis 100cm Größe.

Daneben wurden immer wieder neue Bärentypen vorgestellt. So kam 1951 der heute noch beliebte Zotty ins Programm. Seine eindeutigen Erkennungsmerkmale, das gespitzte Fell, der offene Mund und die gelbe Brust sind bis zu den heute aktuellen Exemplaren erhalten geblieben.
Es gibt Koalabären, Pandabären, Waschbären, Jungbären, Nasenbären, Eisbären sowie spezielle Serien mit den Namen Molly, Cosy, Orsi. Ein schier unerschöpfliches Bärenrepertoire, das für jeden Geschmack etwas bereithält.
Neben den bereits „etablierten" Bären werden Exemplare aus der neueren Zeit in den Mittelpunkt des Sammlerinteresses geraten, da zum einen ihr Vorhandensein und zum anderen ihre kurze Herstellungszeit erst jetzt einem größeren Sammlerkreis bekannt sind. Hierzu gehören z. B. Cosy Petsy mit Höschen (nur 1964), die Jolly-Bären von 1991, die Happy Petsys (nur 1984), der Cosy-Teddy mit Krallen von 1964, um einige Beispiele zu nennen.

... und Hunden

Ein ebenfalls beliebtes Sammelgebiet sind Steiff-Hunde. Auch hier ein nahezu unerschöpfliches Angebot aller Rassen, vom Afghanen bis zum Zwergpudel. Auch hier Veränderungen in Aussehen und Material im Laufe der Zeit. Der früher fast ausschließlich verwendete Mohairplüsch ist einem Webplüsch aus Synthetik gewichen und wird heute nur noch bei speziellen Sammlerartikeln oder Repliken verwendet. Wie bei den Bären wurden Glasaugen durch Kunststoffaugen ersetzt und die Stopfmaterialien modernisiert. Der Geschmack des Sammlers entscheidet, ob Bernie Samarit von 1964/65 oder der Bernie von 1996, ebenfalls mit Fässchen am Halsband, Einzug in die Kollektion hält.

Bernie Bernhardiner, seit 1992 im aktuellen Angebot bei Steiff.

Datierung

Für Sammler spielt eine möglichst exakte Datierung der gesammelten Objekte eine wichtige Rolle.
Auch der Steiff-Sammler, ob es nun um Bären, Tiere, Puppen oder Holzspielzeuge geht, bildet hier keine Ausnahme. Gerade bei Artikeln, die über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten hergestellt wurden, ist eine möglichst genaue zeitliche Einordnung zur Ermittlung des entsprechenden Wertes von großer Bedeutung. Glücklicherweise gibt es schon werkseits einige eindeutige Erkennungsmerkmale, die auch dem Anfänger das Erkennen und Datieren erheblich erleichtern, sofern er weiß, wie er damit umzugehen hat.

Mehr zum Thema Datierung von Steifftieren anhand von Knopf, Fahne, Artikelnummer und anderen Erkennungsmerkmalen

Von Haus, Hof, Wald und Feld

Haus- & Hoftiere, vom Bullen bis zur Ziege, erfreuen sich einer großen Beliebtheit bei vielen Sammlern. Besondere Erwähnung verdienen hier die in Originalgröße hergestellten Studio-Tiere, z. B. Esel, Kuh, Schaf, Schwein, Pferd usw., die sich z. B. für Dekorationen hervorragend eignen. Die Preise für die meisten Tiere dieser Art, abgesehen von den Studio-Tieren, bewegen sich um oder unter 100 Euro. Sie wurden oft über einen langen Zeitraum hergestellt und sind deshalb auch in guter Qualität noch häufig zu finden. Angebote für den größeren Geldbeutel wie der Ochse Oxy (1953-1957)oder das 22 cm große Schwein Jolanthe (1952-1961) sind in gutem Zustand nicht unter 250 Euro zu haben.
Im Bereich der Wald- & Feldtiere sind aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Modelle die Hasen besonders hervorzuheben. 177 verschiedene Typen und Farben, auch hier die verschiedenen Größen nicht berücksichtigt, wurden und werden zwischen 1947 und 1995angeboten. Dabei sind solche Klassiker wie Record-Hansi auf Selbstfahrer (bis 1964), Niki (1952-1964), Manni (1961-1976) u. v. a., die Preise von 100 bis über 1000 Euro erzielen. Rekordhalter ist allerdings der Rüben Hase aus den 50er Jahren. Gut erhaltene Exemplare kosten bis zu 5.000 Euro.
Aber auch viele andere Wald- & Feldtiere verdienen die Bezeichnung Klassiker. Diggy Dachs (1963-1964), Lizzy-Eidechse (19591961), Waggy Wiesel und Wiggy Hermelin (beide 1962), Skunk (1962-1963), Luxy Luchs (1963), Billy Opossum (1991-1993), Eric Fledermaus (1960-1962), Loopy Wolf (1964), Nelly Schnecke (1961-1963), Spidy Spinne (1960-1961) oder auch die lustige Nachziehraupe (19801983) sind nur einige der heißbegehrten und hoch gehandelten Stücke aus diesem Gebiet, die jedem Sammler geläufig sind. Für einen großen Loopy Wolf z. B. werden schon bis zu 1.500 Euro, für die kleine Fledermaus, Spinne oder Schnecke um 350 Euro bezahlt. Natürlich nur im perfekten Sammelzustand, d.h. komplett mit allen Steiff-Zeichen und unbespielt.

Wassertiere & Vögel

Auch bei den Wassertieren und Vögel gibt es eine ganze Reihe von Spitzenstücken, die je nach Zielsetzung und Aufbau einer Sammlung, einfach dazugehören: Nagy Biber (1958-1978, in 25 cm nur 1960-1966), Flossy Fisch (in Gelb nur 1960-1964), Crabby Hummer (1960-1963), Peggy Pinguin (mit schwarzen Flügeln nur 1952-1956), Mockie Nilpferd (19541964), Paddy Walroß (1959-1965), Cosy Sigi Seepferd (1959), die 28 cm große stehende Gans mit offenen Flügeln (1958-1964), Floppy Huhn (1958-1962, in 17 cm nur 19581959), Piccy Pelikan (1959-1961), die Singvögel Gimpel, Blaumeise und Fink auf Metallbeinen mit Plastikummantelung (1959-1961), Fink und Meise auf Metallbeinen (1955-1957), Meise, Spatz, Dompfaff und Distelfink (alle vier auf Plastikbeinen, 1969-1972), die weiße oder graue Taube (1969-1972). Es sind zu viele, um wirklich alle zu nennen. Auch hier werden, z. B. für das Seepferd oder den 28 cm großen Hummer mittlerweile Preise von weit über 500 Euro bezahlt.
Zu interessanten Stücken haben sich aber auch eine Vielzahl von Artikeln aus der Zeit bis ca. 1990 entwickelt. Sie haben bereits heute bei den Sammlern großen Anklang gefunden, obwohl sie nicht aus Mohair, sondern aus Webpelz, Wirkflor, Dralon oder Trevira-Samt hergestellt sind. Dazu gehört z. B. der Fischotter Putsi stehend und aufwartend (1987-1988),
Otty Fischotter (1979-1982), Cosy, Cappy Frosch (1981-1984), Gaty Krokodil aus Trevira-Samt (1975-1978), Cosy Hippo Nilpferd (1986-1987), Cosy Movi Seehund (1981-1982), Cosy Zappy Schlammspringer (1993), Comic Ente (1976-1978),
Friedericke Gans und Frederic Gänserich (1988-1990), der 26 cm große weiße Schwan (1980-1983), die 20 cm großen schwarzen und weißen Schwäne (1983-1985), Kiki Hahn
und Gacki Huhn (1978-1981), Gallo Hahn und Polly sowie
Nelly Huhn (1979-1981), Bunt- und Grünspecht (1980-1981) u. v. a. Auch für diese Tierchen sind - von Fall zu Fall - Preise von mehreren hundert Euro nicht mehr die Ausnahme. Selbstverständlich finden sich auch in den anderen Sammel-Gruppierungen eine Vielzahl Plüsch-Spezies neueren Herstelldatums, die sich innerhalb kurzer Zeit zu interessanten Sammlerstücken gemausert haben. Doch gerade dies ist ein Faktor, der das Sammeln so spannend macht. Marktbeobachtung und -einschätzung sowie das Quäntchen Glück, das aber ohne entsprechendes Fachwissen eher selten ist, sind die Garanten für den erfolgreichen Aufbau einer wertvollen und interessanten Sammlung.

Wildnistiere

Bei den Wildnistieren spricht allein die Aufzählung der in dieser Kategorie vorhandenen Tierarten für sich. Von A wie Affe bis Z wie Zebra reicht die Palette der Tiere, die im Steiff-Programm Aufnahme gefunden haben. So z. B. Ameisenbär, Bison, Chamäleon, Dromedare, Elefanten, Erdmännchen, Gazellen, Geparden, Giraffen, Känguru, Kamele, Lamas, Leoparden, Löwen, Nashörner, Okapis, Ozelot, Panther, Pumas, Saurier, Tapire, Tiger, Wüstenfüchse und viele weitere exotische Tiere. Die Modellvielfalt jeder einzelnen Gattung wäre allein schon ein erschöpfendes Sammelgebiet für sich. Vielfältig ist auch das Preisgefüge.

Denn für jeden Geldbeutel ist etwas vorhanden, vom Mini-Floppy Elefant für ca. 10 Euro bis zum vier Meter langen Dinosaurier für mehr als 5000 Euro. Für den Liebhaber von „großen Tieren" gibt es in der „Steiff-Wildnis" eine schier unerschöpfliche Auswahl.

Steiff-Tiere

Steiff Wildtiere

Verblüffend ist das oftmals täuschend echte Aussehen dieser Tiere im Vergleich zu ihren Vorbildern. Man spürt förmlich, dass sich die Designer, nicht mehr eingeengt von Größenvorschriften und deren beschränkten Möglichkeiten, mit Riesenspaß an die Arbeit gemacht haben. Erstaunlich ist der im Vergleich zu den kleinen Plüsch-Artgenossen oftmals recht niedrige Preis. Nicht jeder hat sicher Platz für eine 250 Zentimeter große Giraffe. Und so kann es schon vorkommen, dass man bei einer Auktion oder Börse ein echtes Schnäppchen machen kann, denn auch kein Händler transportiert auf Dauer gern Tiere dieser Größenordnung.

Wollminiaturen, Handpuppen usw.

Leider wurden die Wollminiaturen letztmalig vor über 30 Jahren, nämlich im Steiff-Hauptkatalog 1984, angeboten. Die ausschließlich in Handarbeit hergestellten kleinen Tierchen waren von den Fertigungskosten in Relation zum erzielbaren Verkaufspreis einfach zu teuer geworden. So wird es mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit den Sammlerartikeln kommen. Gut erhaltene Wollminiaturen sind schon heute nicht sehr häufig zu finden, und die Preise übersteigen nicht selten die Hundert-Euro-Grenze. Bei den Handspieltieren und -figuren schlägt sich preislich die Tatsache nieder, dass diese nicht nur von Steiff-Sammlern, sondern auch von Kasperlfiguren-Sammlern erworben werden. Der dadurch gesteigerte Absatz erhöht wiederum die Preise. So ist es nicht verwunderlich, dass für Teile aus den 50/60er Jahren Preise von mehr als 300 Euro bezahlt werden. Die Artikel der ersten Mimic- und Zipper-Serien liegen mittlerweile sogar bei 500 Euro und darüber.

Puppen & Figuren

Puppen & Figuren schließlich, d. h. bekleidete Tierfiguren, lassen viele Sammlerherzen nicht nur höher schlagen, sondern können auch das Portemonnaie ganz schön erleichtern. Für Puppbär Mädel oder Bub (1949-1957 in verschiedenen Versionen hergestellt) sind mittlerweile mindestens 1000 Euro pro Stück angesagt. Handelt es sich gar um ein gut erhaltenes Paar, das zum Verkauf steht, kann die Preisforderung leicht 5000 Euro erreichen oder sogar übertreffen. Gleiches gilt für die Paare von Pupphasen (1949-1957 in verschiedenen Ausführungen), Pupp-Bazi (1950-1954) oder Pupp-Fuchs (1949-1954). Selbst spätere Pärchen wie z. B. die Hasen Bib und Bibbie (1954-1964) oder Yello und Yella (1964-1967) liegen heute schon bei Paarpreisen von annähernd 1000 Euro. Dass es sich dabei nicht um Einzelfälle, sondern um einen wirklichen Trend handelte, beweisen auch die Bärenpaare mit Matrosenkleidung, Trachten bzw. Hochzeitskluft, die ab 1987 für höchstens drei Jahre im Steiff-Programm waren und bereits heute Preise von annähernd 300 Euro erzielen. Zu den Preisspitzenreitern gehört unbestritten auch der Nikolaus (1954-1963). In diesem Vergleich wirken die Preise von 20 bis max. 100 Euro, die für die guten alten Meckis (seit 1951 ununterbrochen im Programm) oder Zwerge Gucki, Lucki und Pucki (1953-1974) verlangt und auch bezahlt werden, mehr als bescheiden. Es lässt sich damit beweisen, dass die Preise auf dem Sammlermarkt nicht von einigen wenigen Händlern willkürlich festgelegt werden. Angebot und Nachfrage und vor allen Dingen die Qualität des jeweiligen Artikels sind dafür verantwortlich.

Werbetiere, Repliken sowie Holz- & Blechspielzeug

Beginnen wir mit einem absoluten Highlight, den Werbe-, Filmtieren und -figuren. Wer kennt nicht Baloo, den Helden aus dem Dschungelbuch, und seine Urwaldgenossen.
Steiff hat diese Serie bis zum Beginn der 1990er-Jahre zweimal aufgelegt. Beim ersten Mal wurden in den Jahren 1968 bis 1974 Baloo, King Louis, Baby Hathi und Shere Khan aus Dralon bzw. Crylor gefertigt. Unbestritten war dies der Durchbruch für das bis dahin von den Sammlern ungeliebte Dralonmaterial. Bei der zweiten Serie (1979 — 1982) wurden die Tiere aus Webpelz hergestellt. Statt Shere Khan gab es Bagheera, und Baloo hat sein Aussehen stark verändert.
Eines haben jedoch beide Serien gemeinsam. Keines der Tiere ist unter 250 Euro zu haben, für Baloo werden sogar schon mehr als 1000 Euro bezahlt. Dies ist aber nur die Spitze des Eisberges bei dieser Tiergattung.

Grashüpfer und Blattlaus

Der in den 50er Jahren als Werbetier hergestellte Grashüpfer Kalle Stropp ist nicht mehr unter 2.000 Euro zu haben und erzielte bereits Spitzenpreise von über 5.000 Euro. Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Artikeln, die im Bereich von 500 bis 2.500 Euro gehandelt werden, z.B. die Blattlaus Peck, Witte Uhl – die blaue Eule, der Ziegenbock mit Zylinder und Monokel aus Wollplüsch oder der Breuni-Bär. Die Zukunft wird gerade im Bereich der Werbetiere noch einige Überraschungen bringen, denn in den 50er und 60er Jahren hat die Firma Steiff eine Reihe von Werbetieren gefertigt, die lange auf dem Sammlermarkt nicht aufgetaucht sind. Eines davon, eine Biene aus Mohair. Erst 1997 wurde sie in Giengen für 5000 Euro versteigert.

Steiff-Tiere

Grashüpfer Kalle Stropp (18 cm), Werbetier aus den 50er Jahren. Wert über 2000 Euro

Repliken und Sonderserien

Repliken und Sonderserien sind die größten Sammelgebiete überhaupt. 1980 wurde anlässlich des 100. Geburtstages der Margarete Steiff GmbH der erste Teddybär als Replik in einer limitierten Auflage von 11 000 Stück aufgelegt. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt wirklich voraussehen, welcher Boom damit ausgelöst wurde. Von den 11.000 Exemplaren jedenfalls dieses so genannten Papa-Bären wurden 5000 mit deutschem und 6000 Stück mit englischem Zertifikat vertrieben.
Da zu diesem Zeitpunkt bereits ein größerer amerikanischer Sammlermarkt für Steiff bestand, waren die 5000 englischen Exemplare sehr schnell vergriffen. Deshalb folgte bereits im nächsten Jahr der erste limitierte Artikel, der ausschließlich für die USA hergestellt wurde. Mama mit Baby als Set, ebenfalls eine Replik des Original-Teddybären, wurde auf 8000 Stück limitiert.

Tea-Party-Set

Ebenfalls ausschließlich für die USA folgten 1982 das Tea-Party-Set, ein weiteres Set mit fünf weißen Original-Teddybären, die ersten Margaret Strong-Bären sowie ein Teddy mit dem Namen Bruno. Die Limitierungen gingen schon bis zu 10 000 Stück. Dies beweist, wie groß bereits zu diesem Zeitpunkt das Interesse in Amerika war.
Doch nun wieder zurück nach Deutschland. Die 6000 Exemplare des Papa-Bären mit deutschem Zertifikat verkauften sich nicht annähernd so schnell. Bis zur Mitte der 80er Jahre waren noch einzelne Stücke in den Spielwarengeschäften zu finden.
So erschien auch erst 1983 die nächste Replik in Deutschland. Anlässlich des 80. Geburtstages des Teddybären wurde der von Richard Steiff 1902 entworfene Bär reproduziert. Jetzt setzte der Steiff-Sammelboom auch in Deutschland ein. 1984 startete bereits die so genannte Museums-Collection. Neben den Bären wurden jetzt auch andere Tiere de alten Originalen nachgebildet. Den Anfang für Deutschland machte der berühmte Filzelefant der Margarete Steiff aus dem Jahr 1880. Ebenfalls 1984 wurde der liegende Löwe Leo von 1956 in zwei Größen neu aufgelegt.
In Amerika waren zu diesem Zeitpunkt bereits die Hasen Manni und Hoppy als Set sowie ein liegender Tiger und ein Einhorn, jeweils in zwei Größen, erschienen.
So folgten Jahr für Jahr neue Bären und Tiere, die als Repliken ihrer musealen Originale in limitierten Auflagen zu haben waren. Die Sammlergemeinden wurden sowohl in Europa als auch in den USA immer größer.
Großer Beliebtheit erfreute sich auch die zwischen 1987 und 1991 herausgegebene amerikanische Zirkusserie, die Margaret-Strong-Bären-Brautpaarserie (1984-1989) und die vom gleichen Bärentypen hergestellten Nikolaus-Bären (1984- 1991).
Ab 1987 ging es dann Schlag auf Schlag. Es gab die ersten Nachbildungen von Filzpuppen, spezielle Ausgaben für England, eigene Ausgaben für Firmen und Veranstaltungen, z. B. F.A.O. Schwarz, Walt Disney World, Disneyland, Harrods, Hamleys, Vedes, Spielzeugring und viele andere.
Zum Ende der 1980er Jahre hatten die Sammler noch darüber geklagt, wie schwierig es sei, Neuerscheinungen im Handel zu bekommen. Trotz Vorbestellungszeiten von einem Jahr gingen viele leer aus. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde nun über ein zu großes Angebot geklagt. Inzwischen hat sich der Sammlermarkt im Bereich der Repliken völlig geändert. Die Preise im Replikenbereich sind um 80% eingebrochen. Viele sind sogar unter den Ladenverkaufpreis gesunken. Auch die Erhöhung der Transparenz durch weltweite Angebote über das Internet machen sich stark bemerkbar.

Hohes Niveau

Bis zum Beginn diese Jahrtausends sind die Preise, bedingt durch die starke Nachfrage, auf einem sehr hohen Niveau. Viele Artikel sind zu dieser Zeit noch immer nur schwierig zu bekommen.
Mittlerweile haben die Sammler realisiert, dass es bei der Vielzahl der Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Sonderausgaben und Repliken unmöglich ist alle Artikel zu erwerben. Auch durch verschiedene andere Faktoren, nicht zuletzt dadurch, dass Steiff Tiere jetzt auch in China gefertigt werden, wurden die Sammler verunsichert. . So haben sich die Preise dem zögerlichen Konsumverhalten angepasst. Auch die Aktualisierung des Buches Steiff Sortiment wurde u.a. deshalb zurückgestellt. Erst für 2008 ist der nächste Band dieser seit 1995 herausgegebenen Katalogisierung geplant. Es wird interessant, die Entwicklung dieses Sammelbereiches innerhalb des gesamten Steiff Sortiments in den nächsten Monaten zu beobachten. Bei einer geplanten Anschaffung aus diesem Bereich lohnt sich auf jeden Fall ein Preisvergleich.

Hat man hat sich auf bestimmte Teilbereiche spezialisiert, ist das genau der richtige Weg. Es gibt wohl kaum ein Sammelgebiet, bei dem man komplett alle Produkte erwerben kann. Ob Briefmarken, Münzen, Porzellan, Uhren, Blechspielzeug - alle Sammler haben ihr Land, ihre Herstellerfirma oder eine bestimmte Produktart, die sie bevorzugen. Dies trifft entsprechend auf das Thema Steiff zu.

Marktpreise

Noch ein Wort zu den aktuellen Marktpreisen. Bei allen Veränderungen, die derzeit im Bereich Sonderartikel und Repliken stattfinden hat sich der Markt der älteren und alten Steiff Teddybären und Tiere als stabil erwiesen.

Mit dem antiquarischen Steiff Teddybär "Happy" aus dem Jahr 1926/27 brach die Fa. GAF den 2000 bei Christie's in London durch einen antiken Steiff Titanic-Bären aufgestellten Weltrekord. Er ist damit der weltweit teuerste antike Teddybär.

Der Name "Happy" wurde erst kreiert als dieser Bärentyp erstmalig öffentlich im Rahmen einer Auktion bekannt wurde. Zur Zeit seiner Fertigung lautete die Bezeichnung einfach noch "Teddybär". Nur in den Jahren 1926/27 wurde eine sehr kleine Stückzahl dieser Bären gefertigt. Er brach beim 6. Steiff Festival 2002 in Giengen den Weltrekord. Der 40cm große Happy (POS 1 der Tabelle) brachte sage und schreibe 156 240 Euro.

Steifftier

Steiff Teddy Happy - mit 156 240 Euro der bislang teuerste Steiff Teddy

Hier ein Überblick über die weiteren Rekordergebnisse

Den Abschluss des Kapitels „Repliken & Sonderserien" bilden die hauptsächlich in den 50er und 60er Jahren für den amerikanischen Markt gefertigten Artikel. Ein echtes Spezialgebiet, das für den europäischen Sammler, nicht nur durch ebay, mittlerweile ebenfalls zu realisieren ist. Nicht selten sieht man bei hiesigen Verkaufsveranstaltungen die meist sehr amerikanisch anmutenden Stücke. Die Preise für Schielende Ziegen, Löwen oder Tiger, die als Maskottchen für Parteien, Universitäten oder Militäreinheiten gefertigt wurden, liegen kaum unter 300 Euro, dies gilt auch für die Köpfe von Elefant, Tiger, Nashorn, Leopard oder Löwe, die als Trophäe auf eine Holzplatte montiert sind.

Holz- und Blechspielzeug

Nun zum Kapitel Holz- und Blechspielzeug. Ein Bereich, der sogar von vielen Sammlern nicht mit den üblichen Plüsch- und Filztieren der Firma Steiff in Zusammenhang gebracht wird. Obwohl auch Holzspielzeug bei Steiff eine lange Tradition besitzt, die fast bis zur Zeit des Ersten Weltkrieges zurückgeht.
Der erste nach dem Zweiten Weltkrieg angebotene Artikel gehörte ebenfalls zu diesem Gebiet. Corso, ein Klapp-Sportwagen aus Hartholz mit Metallscheibenrädern, kann man sicher als einen Vorläufer des heutigen Klappkinderwagens Buggy bezeichnen. Auf den ersten Blick ist er für den Sammler vielleicht nicht sonderlich attraktiv. Abgesehen von seiner historischen Bedeutung eignet er sich aber auch vorzüglich als Dekorationsteil zur Präsentation einer Sammlung. Dies kann man sicher von fast allen Holzteilen sagen. Aber damit allein wird man ihrem tatsächlichen Wert und ihrer Qualität nicht gerecht.
Die Vielfalt dieses Gebietes umfasst z. B. Bauklötze und -kästen, Steck- und Nachziehtiere, Kinderfahrzeuge wie Traktor, Dreirad, Roller, Ruderrenner, Blechautos und sogar einen Ballonroller mit Stahlrohrrahmen, Leiter- und Kastenwagen, Schubkarren und Steckenpferd. Die begehrtesten Teile sind jedoch die Spielfahrzeuge aus Holz und Blech.
1953 wurde erstmals ein Kipplaster, ein Holztraktor sowie der dazugehörende Anhänger angeboten. 1954 folgten die ersten Stücke, die aus Kombinationen von Holz, Blech und Kunststoff hergestellt waren. Es handelte sich dabei um Traktor, Kasten-Anhänger, Muldenkipper, Langholzwagen mit echter Holzladung, Dreiachswagen sowie den Zubehörteilen Scheibenegge, Wechselpflug, Kran, Räumblech und Schutzdach für den Traktor. In den nächsten Jahren folgte eine Vielzahl von Fahrzeugen dieser Art. Es handelte sich meistens um Bau- oder landwirtschaftliche Maschinen. Die hervorragendsten Eigenschaften waren der hohe Spielwert sowie die oftmals detailgetreue Nachbildung der großen Originale.
Leider wurde die Produktion dieser Artikel zu Beginn der 80er Jahre gänzlich eingestellt. Als letzter Vertreter seiner Art wurde der weit über 50 Jahre produzierte Holzroller 1990 letztmalig in einem Katalog angeboten.
Die begehrtesten Teile sind heute neben dem bereits erwähnten Traktor von 1954 der Grader (1962 - 966), die grüne Straßenwalze (1959-1963), der Schwingachsen-Laster (1956-1961) sowie der Sattelschlepper mit Tieflader oder geschlossenem Sattelanhänger (1958-1961). In unbespieltem Zustand kostet keines dieser Stücke weniger als 300 Euro. Kommt noch ein Originalkarton dazu, erhöht sich der Preis weiter um einiges.

Was Kindern Spaß macht!

Produktvielfalt und Ideenreichtum bei Steiff beweisen auch Dinge, die nicht in die übliche Palette passen. Hand- oder Spieltaschen aus Webpelz in Form von Tieren oder Tierköpfen, Gold- und Silberschmuck, Miniaturen aus Keramik oder Porzellan, Babyartikel, Spiele für drinnen und draußen, Gymnastikbälle, Spieltiere zum Selbermachen, sogar Perücken in Form von Hasen- oder Katzenköpfen, all das gehörte oder gehört noch zum Steiff-Sortiment.
Einen Artikel kam man aber noch besonders hervorheben. Der Drachen Roloplan, ein schwanzloser Stoffdrachen in Gelb und Rot, der in Spannweiten bis zu 120 cm angeboten wurde. Dieses gelungene Urtier gehörte bis 1968 zum Sortiment. Und wenn man sich in diesem Zusammenhang unsere heutigen modernen fliegenden Wesen anschaut - Drachen kann man dazu wahrlich nicht mehr dazu sagen -, weiß man wohl, was besser gefällt.

Text: Günther Pfeiffer - Photos: Manuela Heymann-Baxendale

Links zum Thema Steifftiere

www.gaf-pfeiffer.com

Auf der Website der Fa. GAF - Günther Pfeiffer GmbH dreht sich alles um die Steiff - Tiere und Teddys

www.steiff.de

Offizielle Website von Steiff

Literatur zum Thema Steifftiere

Steiff Sortiment 1947 – 2003

Der Sammlerkatalog von Günther Pfeiffer enthält Abbildungen, Beschreibungen und Sammlerpreise zu den von der Margarete Steiff GmbH zwischen 1947 und 2003 produzierten Artikeln. (Sprache: deutsch/englisch)

Steiff Sortiment 1892 – 1943 Der Sammlerkatalog  von Günther Pfeiffer enthält Abbildungen, Beschreibungen und Sammlerpreise zu den von der Margarete Steiff GmbH zwischen 1892 und 1943 produzierten Artikeln. (Sprache: deutsch/englisch)
100 Jahre Steiff Teddybären Das Buch von Günther Pfeiffer stellt detailliert die Geschichte, Entwicklung und Bedeutung des Steiff-Teddybären seit dem Jahr 1902 dar.
125 Jahre Steiff Firmengeschichte 125 Jahre Margarete Steiff GmbH - das offizielle Geburtstagsbuch. Neben einer umfangreichen Darstellung der historischen Aspekte werden insbesondere die Entwicklung der Produkte und Schaustücke sowie der Produktionsstätten behandelt.

Mails - Leserbriefe und Fragen von Sammlern zum Thema Steifftiere

Wollen Sie eine Frage oder Mitteilung zum Thema Steiff veröffentlichen lassen? Dann mailen Sie uns an!  
Bitte beantworten Sie die Fragen, wenn Sie die Antwort kennen!

Bilder - von Manuela Heymann-Baxendale

Bärengruppe mit Baloo 1995 (r.), dem nur 1992 und 1993 produzierten braunen Original-Steiff-Teddy, sowie zwei 75 cm große Original-Teddys aus den 50er Jahren (hintere Reihe).

Steiff-Tiere

Ausgesprochen selten ist der Turbo-Teddy von 1951, der aufgrund seines Uhrwerks
mit Armaufzug in der Lage ist, Purzelbäume zu schlagen.

Steiff-Tiere

Original Teddybären (Maskenbären) aus den 60er bis 80Jahren, bis 100cm Größe.

 

Steiff-Tiere

Der nur bis 1975 produzierte Maskenbär, begleitet von Teddys, einem Eis- und einem Jungbären.


Der fast unbekannte Cosy-Teddy von Steiff, nur 1964 hergestellt.

Pandy, ein indischer Panda (25 cm) wurde nur 1963 produziert.



Pudel aus den 50er und 60er Jahren: Tosi (14 cm) von 1950-53, Maidy (30 cm) von 1959, Snobby in weiß mit französischem Halsband (17 cm) von 1992, Snobby schwarz (14 cm) von 1956-72 und Snobby schwarz, französische Schnur (28 cm) von 1952.

Beliebte Hunde von links nach rechts: Bully (10 cm) von 1951-74, Dally (10 cm) von 1953-69, Colly (43 cm) von 1960-75, Lumpi (11 cm) von 1963-74, Hexie (9 cm) von 1954-72.
 

Bernie Bernhardiner, seit 1992 im aktuellen Angebot bei Steiff.

Bassett (14cm) von 1961-62

Handspieltiere, Puppen und Figuren wie Zipper-Zotty, Hand-Loopy, Nimrod-Teddy und Santa Claus.

Siamy (11 cm) von 1953-54.

Bilder Teil 2 ==>

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